Eine stark inhomogene Stromdichtenverteilung kann v. a. zur Beeinträchtigung der Qualität der galvanisierten Werkstücke mit unvorhersehbaren und kostenintensiven Konsequenzen führen.
Durch die Echtzeitmessung der Stromdichtenverteilung lassen sich gezielte Gegenmaßnahmen, z.B. der Einsatz von leitenden und nicht leitenden Hilfskathoden oder Blenden ergreifen und das Resultat der Maßnahmen in relativ kurzer Zeit überprüfen.
Zum ersten Mal wurde 2007 vom Gründer des späteren Ing.-Büro PhysiTronik ein Konzept für ein Messsystem vorschlagen und entwickelt (s. Bild oben), mit dessen Hilfe die Stromdichtenverteilung im Labormaßstab unter eingeschränkten Bedingungen ermittelt werden konnte.
Zwischen 01.09.2009 bis 31.08.2011 wurden im Rahmen des KMU-innovativ-Verbundprojektes „Echtzeitmessung der Stromdichte zur Steigerung der Ressourceneffizienz in galvanotechnischen Produktionen“ (kurz: EmSiG) intensive und systematische Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zur Entwicklung eines Messsystems zur Echtzeitmessung der Stromdichte in Galvanikbädern durchgeführt. Bei diesem Verbundprojekt wurde schließlich aus einer Kooperation von dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, der DIGALOG GmbH und dem Ing.-Büro PhysiTronik zum ersten Mal ein Messsystem geschaffen, mit dessen Hilfe die Stromdichtemessung im Galvanikbad für ermöglicht wurde. Dabei wurde das Testgerät Galvanoscanner GS01 entwickelt. Das untere Bild zeigt die Messelektronik (1) und eine (Basis-)Messsonde (2). Das Produkt GalvanoScanner GS02 ist jetzt CE-zertifiziert in Serie verfügbar!
Download Artikel in Zeitschrift Galvanotechnik - Eugen G. Leuze Verlag (2013)